Darmkrebsfrüherkennung (ab 50/55 Jahre)
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland, etwa jede neunte Krebsneuerkrankung betrifft den Dickdarm (Kolon) bzw. Mastdarm (Rektum). Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Alter, die Mehrzahl der Betroffenen erhält die Diagnose jenseits des 70. Lebensjahres. Darmkrebs ist bei beiden Geschlechtern die dritthäufigste Krebstodesursache (RKI 2023). Zu den wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für Darmkrebs gehören Rauchen und Adipositas, gefolgt von Bewegungsmangel, ballaststoffarmer Ernährung, Alkoholkonsum und häufiger Verzehr von rotem beziehungsweise verarbeitetem Fleisch. Zur Früherkennung von Darmkrebs im Rahmen des gesetzlichen Darmkrebs-Screening-Programms können Personen im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich und ab 55 Jahren alle zwei Jahre einen immunologischen Test auf verstecktes Blut im Stuhl durchführen lassen. Ab 50 Jahren (Männer) beziehungsweise 55 Jahren (Frauen) sieht das Krebsfrüherkennungsprogramm eine Darmspiegelung (Koloskopie) vor, die bei unauffälligem Befund nach zehn Jahren wiederholt werden kann (G-BA 2023).
Stand: 20. November 2024