Diabetes mellitus: Prävalenz (ab 18 Jahre)
Stand: 20. November 2024
Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe chronischer Stoffwechselerkrankungen, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet sind. Über 90 % der Personen mit Diabetes sind von einem Typ-2-Diabetes betroffen, der meist mit einem ungünstigen Lebensstil in Zusammenhang steht und sich vorwiegend im mittleren oder höheren Erwachsenenalter manifestiert. Der Typ-1-Diabetes stellt eine Autoimmunerkrankung dar und entwickelt sich meist bereits im Kindes- beziehungsweise Jugendalter. Der Gestationsdiabetes tritt erstmals in der Schwangerschaft auf und bildet sich danach in der Regel wieder zurück (Pleus et al. 2023), ist jedoch mit weiteren Risiken für Mutter und Kind verbunden. Die gesundheitspolitische Relevanz des Diabetes ergibt sich aus seiner weltweit zunehmenden Verbreitung und den gesundheitlichen Folgen. Insbesondere ein unerkannter oder unzureichend behandelter Diabetes erhöht das Risiko für Begleit- und Folgeerkrankungen, vermindert die Lebensqualität und verringert die Lebenserwartung (van Dieren et al. 2010).