Einschränkungen in instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (ab 65 Jahre)
Stand: 20. November 2024
Eine Aktivitätseinschränkung gemäß der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) ist die Schwierigkeit oder Unfähigkeit, eine bestimmte Aktivität auszuführen. Die instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (iADL) erfassen dabei Einschränkungen in Aktivitäten zur selbständigen Versorgung im eigenen Haushalt. Dieses Konzept umfasst unter anderem Tätigkeiten wie Zubereitung von Mahlzeiten, Telefonieren, Wohnungsreinigung, Einkaufen oder Regelung finanzieller Angelegenheiten (Lawton und Brody 1969). Die iADL erfassen Funktionseinschränkungen unabhängig vom sonstigen Gesundheitszustand und geben Aufschluss über die Fähigkeit von Personen, ihren Alltagsanforderungen nachzukommen. Die Ausübung dieser Tätigkeiten sind jedoch abhängig von gesellschaftlich definierten sozialen Rollenvorgaben in der Verteilung der Hausarbeit. Einschränkungen in den iADL gehen mit verschiedenen gesundheitlichen Folgen einher, nicht zuletzt mit einer erhöhten Mortalität älterer Menschen (Hennessy et al. 2015).