Einschränkungen bei Alltagsaktivitäten und Unterstützungsbedarfe – Auswertungen der Studie GEDA 2019/2020-EHIS
Die Ausübung von Aktivitäten des täglichen Lebens ist ein wichtiger Bestandteil der Funktionsfähigkeit eines Menschen. Falls Einschränkungen vorliegen, ist Unterstützung bei diesen Tätigkeiten erforderlich. Anhand von Daten der Studie GEDA 2019/2020-EHIS wird dargestellt, wie viele der in Privathaushalten lebenden Personen ab 55 Jahren in Deutschland Einschränkungen in Alltagsaktivitäten aufweisen.
Schwere Einschränkungen in den basalen (grundlegenden) Aktivitäten (z. B. der Nahrungsaufnahme) geben 5,8 % der Frauen und 3,7 % der Männer an. Der Anteil nimmt mit dem Alter zu, von den ab 80-Jährigen sind 13,4 % der Frauen und 9,0 % der Männer betroffen. Schwere Einschränkungen bei den instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (z. B. Einkäufe erledigen) sind bei Personen unter 80 Jahren eher selten. Der Anteil bei den ab 80-Jährigen liegt bei den Frauen bei 35,9 % und bei den Männern bei 21,0 %. Bei Einschränkungen der basalen Aktivitäten erhalten 68,1 % der betroffenen Frauen und 57,5 % der Männer Hilfe und Unterstützung. Frauen berichten zudem häufiger über fehlende Unterstützung (48,8 % vs. 43,2 %). Bei den instrumentellen Aktivitäten ist die Lage etwas besser.
Die Ergebnisse aus der Studie GEDA 2019/2020-EHIS zeigen, in welchen Bereichen des täglichen Lebens ältere und hochaltrige Menschen eingeschränkt sind, geben einen Eindruck, wer besonders betroffen ist und wo Unterstützungsleistungen nicht ausreichend sind. Sie liefern damit Anhaltspunkte, wo unterstützend angesetzt werden kann, um älteren Menschen einen langen Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen.