Prävalenz von Herzinfarkt und koronarer Herzkrankheit bei Erwachsenen im Alter von 40 bis 79 Jahren in Deutschland
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) wurden von 2008 bis 2011 in einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe von 5901 Personen in der Altersgruppe von 40 bis 79 Jahren Daten zur Prävalenz von Herzinfarkt und koronarer Herzkrankheit erhoben. Die Ergebnisse von DEGS1 wurden mit denen aus dem Bundes-Gesundheitssurveys 1998 (BGS98) verglichen. Die Lebenszeitprävalenz des Herzinfarktes bei 40- bis 79-Jährigen in DEGS beträgt 4,7 % (Frauen 2,5 %; Männer 7 %). Im Vergleich zum BGS98 zeigte sich ein geringer Anstieg bei Männern, nicht jedoch bei Frauen. Die Lebenszeitprävalenz der koronaren Herzkrankheit bei 40- bis 79-Jährigen beträgt in DEGS1 9,3 % (Frauen 6,4 %; Männer 12,3 %). Im Vergleich zum BGS98 ergibt sich nur bei Frauen eine geringe Abnahme. Es besteht ein signifikanter inverser Zusammenhang zwischen Erkrankungshäufigkeit und Sozialstatus. Die Entwicklung der Prävalenzen der koronaren Herzkrankheit ist vergleichbar mit der in anderen industrialisierten Ländern. Bei sinkender Inzidenz des Herzinfarktes und einem Rückgang der Mortalitätsraten aufgrund koronarer Herzkrankheit spricht die im Wesentlichen gleichbleibende Prävalenz für eine positive Entwicklung im Bereich der kardiovaskulären Prävention und Therapie.