Versorgungs- und Gesundheitssituation von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes in Deutschland
Die Studie GEDA 2021/2022-Diabetes
Hintergrund: Zur Einschätzung der aktuellen Versorgungs- und Gesundheitslage Erwachsener mit Diabetes in Deutschland wurde die bundesweite Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA) 2021/2022-Diabetes durchgeführt.
Methode: GEDA 2021/2022-Diabetes umfasst eine Stichprobe erwachsener Personen mit diagnostiziertem Diabetes aus der Allgemeinbevölkerung. Die Analyse fokussiert auf Erwachsene ab 45 Jahren mit Typ-2-Diabetes (N = 1.448) und liefert ausgewählte Kennzahlen zur Versorgung sowie zur psychischen, sozialen und allgemeinen Gesundheit.
Ergebnisse: 87,5 % der Befragten ab 45 Jahren mit Typ-2-Diabetes werden mit blutzuckersenkenden Medikamenten behandelt. 36,5 % erhalten Insulin allein oder kombiniert mit anderen Antidiabetika; 0,7 % nutzen eine Insulinpumpe. Fast 96 % hatten eine HbA1c-Bestimmung im letzten Jahr und je etwa zwei Drittel berichten jährliche ärztliche Kontrollen der Füße und Augen, hatten eine Schulung und kontrollieren selbst ihre Füße und ihren Blutzucker (12,0 % mit kontinuierlicher Glukosemessung). Die Versorgungsqualität wird durchschnittlich als mittelmäßig wahrgenommen. 23,8 % schätzen ihre psychische Gesundheit als ausgezeichnet/sehr gut ein. Bei jeweils mehr als einem Zehntel liegen Angst- bzw. depressive Symptome und Einsamkeitsempfinden vor. Die Hälfte schätzt ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut/gut ein.
Schlussfolgerungen: Es besteht Verbesserungspotenzial für die Versorgungsqualität sowie die psychische und körperliche Gesundheit von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes.