Sturzunfälle in Deutschland
Faktenblatt zu GEDA 2010
Mehr als 9,7 Millionen Menschen verletzten sich im Jahr 2014 durch Unfälle, so die Schätzung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016). Fast 21.000 Personen wurden bei Unfällen getötet (Statistisches Bundesamt 2015). Unfallprävention ist eine wichtige Aufgabe von Public Health, denn Unfallverletzungen haben große Bedeutung, sowohl für die Betroffenen und ihre Familien als auch für die Gesellschaft. Die Voraussetzung dafür ist ein detaillierter Überblick über das Unfallgeschehen in Deutschland Repräsentative Befragungen von Betroffenen über Unfallorte und -mechanismen (z. B. Stürzen, Zusammenstoßen, Einklemmen) sind eine wichtige Ergänzung zu amtlichen Statistiken, die nur ein unvollständiges Bild ergeben. Unfälle, die sich zu Hause oder in der Freizeit ereignen, werden beispielsweise in amtlichen Statistiken gar nicht erfasst.
Ein großer Teil der Unfälle geht auf Stürze zurück.Insbesondere im höheren Lebensalter können sie weitreichende Folgen wie Frakturen und Krankenhauseinweisungen haben (Robert Koch-Institut 2013; Robert Koch-Institut 2015). Doch auch im jüngeren und mittleren Erwachsenenalter sind Stürze häufig. Das vorliegende Faktenblatt fragt nach der Prävalenz und den Folgen von Sturzunfällen im Erwachsenenalter ab 18 Jahren. Dabei liegt ein Fokus auf Unterschieden zwischen den Geschlechtern. Ausgewertet werden Daten der bevölkerungsrepräsentativen Befragung »Gesundheit in Deutschland aktuell« (GEDA) 2010, in der ein »Unfallmodul« mit Fragen zu Sturzunfällen enthalten war