Diabetes-Surveillance
Baustein einer Surveillance für nicht übertragbare Krankheiten in Deutschland
Diabetes mellitus ist eine chronische Störung des Blutzuckerstoffwechsels, die eine Anpassung der Lebensweise und häufig eine lebenslange Behandlung mit blutzuckersenkenden Medikamenten erfordert. Auch wenn Behandlungsmöglichkeiten und Versorgungsangebote stetig verbessert werden, erhöht Diabetes das Risiko für Folgeerkrankungen und vermindert die Lebensqualität und Lebenserwartung. Insbesondere die Häufigkeit von Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) hat in den letzten Jahrzehnten weltweit stark zugenommen. T2DM teilt wichtige bekannte und potenziell beeinflussbare Risikofaktoren mit anderen häufigen nicht übertragbaren Krankheiten (noncommunicable diseases, NCDs). Hierzu zählen individuelle Risikofaktoren wie Adipositas, Bewegungsmangel, Rauchen und ungesunde Ernährung, aber auch soziale Determinanten wie Bildung, Lebens- und Arbeitsbedingungen. Nationale und internationale Strategien zur Prävention von T2DM und anderen NCDs erfordern daher krankheitsübergreifende Ansätze und eine bevölkerungsrepräsentative, wissenschaftlich fundierte und über die Zeit vergleichbare Daten- und Informationsgrundlage, um die Planung und wissenschaftliche Begleitung gesundheitspolitischer Maßnahmen zu unterstützen.