Sekundärdaten in der Diabetes-Surveillance – Kooperationsprojekte und Referenzdefinition zur administrativen Diabetesprävalenz

Neben den Gesundheitssurveys des Robert Koch-Instituts ist die zusätzliche Verwendung von Ergebnissen aus Sekundärdatenanalysen für die Zielsetzung einer wiederkehrenden und umfassenden Beschreibung des Diabetesgeschehens im Rahmen der Diabetes-Surveillance am Robert Koch-Institut unerlässlich. Die wesentlichen Gründe hierfür liegen im großen Stichprobenumfang und der routinemäßigen Erfassung der Sekundärdaten, die tief stratifizierte Auswertungen in zeitlich dichter Folge erlauben. Aufgrund der fragmentierten Datenlage sind verschiedene Sekundärdatenquellen notwendig, um die Indikatoren der vier Handlungsfelder der Diabetes-Surveillance mit Ergebnissen zu befüllen. Somit war ein Meilenstein im Projekt, die Eignung verschiedener Datenquellen auf ihre Nutzbarkeit hin zu prüfen und Analysen durchzuführen. Für diese Aufgabe wurden im Rahmen der Diabetes-Surveillance gezielt Kooperationsprojekte gefördert. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse der Kooperationsprojekte aus den Jahren 2016 bis 2018 vorgestellt, die thematisch von der Prüfung der Eignung von Sekundärdaten bis hin zur statistischen Modellierung der Entwicklung epidemiologischer Kennzahlen reichen. Daneben wurden auf Grundlage aller rund 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten erste dokumentierte Prävalenzen des Typ-2-Diabetes für die Jahre 2010 und 2011 geschätzt. Um diese Prävalenzen über die Jahre vergleichbar in die Diabetes-Surveillance zu integrieren, wurde zusammen mit externer Expertise eine Referenzdefinition abgestimmt.

Sekundärdaten in der Diabetes-Surveillance – Kooperationsprojekte und Referenzdefinition zur administrativen Diabetesprävalenz

19.06.2019, Journal of Health Monitoring, Deutsch

Schlüsselwörter

  • Diabetes mellitus
  • Sekundärdaten
  • Diabetes-bedingte Komplikationen
  • Amputationen
  • Krankenhausfälle