Inanspruchnahme der Darmspiegelung in Deutschland

Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und Männern in Deutschland. Es existieren verschiedene gesetzlich verankerte Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs. Personen im Alter von 50 bis 54 Jahren können jährlich einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl durchführen lassen. Ab 55 Jahren wird angeboten, diesen Test alle zwei Jahre im Rahmen der Krebsfrüherkennung zu wiederholen oder alternativ an einer Früherkennungskoloskopie (präventive Darmspiegelung) teilzunehmen, die bei unauffälligem Befund nach zehn Jahren wiederholt werden kann. Eine Koloskopie wird aber auch durchgeführt, um Beschwerden oder andere Erkrankungen abzuklären (kurative Darmspiegelung). In der Studie GEDA 2014/2015-EHIS wurde der Zeitpunkt der letzten Darmspiegelung durch die Selbstangabe der Befragten erfasst. Der Grund für diese Untersuchung wurde aber nicht erfragt. 57 % der Frauen und 61 % der Männer im Alter ab 55 Jahren gaben an, dass bei ihnen innerhalb der letzten 10 Jahre eine Darmspiegelung durchgeführt wurde. Neue gesetzliche Regelungen sehen den Ausbau der bestehenden Früherkennungsuntersuchungen für Darmkrebs zu einem organisierten und qualitätsgesicherten Früherkennungsprogramm vor.

Inanspruchnahme der Darmspiegelung in Deutschland

13.12.2017, Journal of Health Monitoring, Deutsch

Schlüsselwörter

  • Darmkrebs
  • Koloskopie
  • Krebsfrüherkennung
  • Gesundheitsmonitoring
  • Deutschland