DHS Jahrbuch Sucht 2024: Tabak – Zahlen und Fakten zum Konsum
In der Bevölkerung ist Rauchen unter Erwachsenen nach wie vor verbreitet. Nach aktuellen Ergebnissen der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA-Studie) liegt der Anteil bei einem Drittel. Bei Jugendlichen ist der Anteil Rauchender deutlich geringer und liegt nach Daten des Alkoholsurveys 2021 für die 12- bis 17-Jährigen bei 7 %. Tendenziell rauchen insgesamt weniger Erwachsene und Jugendliche, wobei die Entwicklungen der letzten Jahre je nach betrachteter Datenquelle unterschiedlich ausfallen. Es bedarf daher der weiteren Beobachtung der Trends. Von täglicher Passivrauchbelastung sind nach der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA 2019/2020-EHIS) 4 % der nichtrauchenden Erwachsenenbevölkerung betroffen, im Trend ist dieser Anteil weiter sinkend. Am stärksten verbreitet sind Rauchen und die Passivrauchbelastung nach wie vor in sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Der Absatz von in Deutschland versteuerten Fertigzigaretten ist gesunken, dennoch liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei aktuell 764 Zigaretten. Auch der Absatz von Feinschnitt und Zigarren/Zigarillos ist gesunken. Dagegen ist der Absatz von Pfeifentabak angestiegen und lag im Jahr 2023 bei 398 Tonnen. Höher lag der Absatz von Wasserpfeifentabak (728 Tonnen). Die Ergebnisse belegen, dass die in den letzten Jahren umgesetzten Maßnahmen der Tabakprävention und Tabakkontrollpolitik zu einem Rückgang des Rauchens geführt haben, und zwar insbesondere bei Jugendlichen. Für eine nachhaltige Verringerung des Tabakkonsums und der Passivrauchbelastung ist es notwendig, diese weiter fortzuführen und zu intensivieren.