Allergische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends
Bei Kindern und Jugendlichen zählen allergische Erkrankungen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Grundlage für allergische Reaktionen sind allergische Sensibilisierungen des Immunsystems, die über die Analyse von spezifischen Immunglobulin-E-Antikörpern (IgE-Antikörpern) im Blut messbar sind. Im vorliegenden Beitrag werden mit Daten der zweiten Folgeerhebung der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2, 2014 – 2017) die Prävalenzen von Asthma bronchiale, Heuschnupfen, Neurodermitis und allergischem Kontaktekzem für 0- bis 17-Jährige dargestellt sowie für 3- bis 17-Jährige die Prävalenz der allergischen Sensibilisierung gegen eine Mischung aus häufigen Inhalationsallergenen (SX1). Trends in den 12-Monats-Prävalenzen zwischen KiGGS Welle 2 und der KiGGS-Basiserhebung (2003 – 2006) werden nach Geschlecht und Altersgruppen abgebildet. Die 12-Monats-Prävalenzen für Heuschnupfen (8,8 %), Neurodermitis (7,0 %) und Asthma bronchiale (3,5 %) zeigen im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung keine wesentlichen Veränderungen und weisen somit auf eine Stabilisierung der Erkrankungshäufigkeiten auf hohem Niveau hin. Aktuell leidet noch mehr als jedes sechste Kind (16,1 %) an mindestens einer der drei Erkrankungen. 37,1 % der 3- bis 17-Jährigen sind gegen die Allergenmischung SX1 sensibilisiert. Ähnlich der Entwicklung der Krankheitsprävalenzen ist auch die Häufigkeit der SX1-Sensibilisierung in den letzten gut zehn Jahren insgesamt auf hohem Niveau stabil.