Diabetesbedingte Amputationen in Deutschland im Trend 2015 – 2022 und nach sozialräumlicher Lage
Hintergrund: Diabetesbedingte Amputationen reduzieren die gesundheitliche Lebensqualität und sind Indikator für die Versorgung von Diabetes.
Methode: Mit der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik wurden für die Jahre 2015 – 2022 bevölkerungsbezogene altersstandardisierte Raten für diabetesbedingte Major- und Minoramputationsfälle berechnet und für 2022 nach regionaler sozioökonomischer Deprivation berichtet.
Ergebnisse: Diabetesbedingte Majoramputationen sind im Zeitraum 2015 bis 2022 bei Frauen von 6,8 auf 5,2 pro 100.000 Einwohnerinnen und bei Männern von 18,6 auf 17,5 pro 100.000 Einwohner gesunken. Bei Männern war zuletzt in den Jahren 2021 und 2022 keine Abnahme mehr im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Diabetesbedingte Minoramputationen sind im Zeitraum von 2015 bis 2022 bei Frauen gesunken, bei Männern hingegen angestiegen. In Regionen mit hoher Deprivation waren die Amputationsraten höher als in Regionen mit niedriger Deprivation.
Fazit: Die Versorgung von Diabetes sollte sozioökonomische Unterschiede in den Blick nehmen. Die Trends der Amputationen sollten weiter beobachtet werden. Keywords: Diabetes, Amputationen, Versorgungsqualität, Diabetes-Surveillance, Soziale Deprivation, Deutschland