Angstsymptome: Prävalenz (ab 18 Jahre)
Stand: 20. November 2024
Angst und die sie begleitenden körperlichen und psychischen Reaktionen machen Menschen wachsam und handlungsbereit, um akute Bedrohungs- oder Stresssituationen besser bewältigen zu können. Wenn Ängste, Sorgen oder Befürchtungen jedoch angesichts der realen Bedrohung unverhältnismäßig, langandauernd und stark beeinträchtigend sind, werden sie als Angststörung beschrieben. Je nach Auslöser und Art der Angstreaktion werden unter anderem Panikstörung, soziale Phobie und generalisierte Angststörung unterschieden. Die Krankheitslast von Angststörungen wird aufgrund von hoher Prävalenz und Chronifizierungsrisiko, häufiger Komorbidität (insbesondere mit Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und vermehrter Sterblichkeit als hoch eingeschätzt (Yang et al. 2021, WHO 2023).
Die Verbreitung der Angstsymptome „Nervosität, Ängstlichkeit oder Anspannung“ und „unkontrollierbare Sorgen“ in der Bevölkerung wird per Fragebogen erfasst. Damit kann eine auffällige Belastung durch zwei Angstsymptome festgestellt werden, jedoch aufgrund fehlender Ein- und Ausschlussdiagnostik keine Angststörung gemäß klinischen Standards.