Depressive Symptomatik: Prävalenz (ab 18 Jahre)
Stand: 20. November 2024
Depressionen sind definiert durch Niedergeschlagenheit, Verlust von Interesse und Freude sowie schnelle Ermüdbarkeit in Verbindung mit weiteren Symptomen wie verändertem Schlaf- und Essverhalten, veränderter Psychomotorik, Konzentrationsproblemen, Selbstzweifeln bis hin zu Suizidgedanken. Diese Beschwerden sind weit verbreitet und werden stark durch belastende Lebensereignisse oder -umstände beeinflusst (Lund et al. 2018). Da Depressionen die Lebensqualität, Funktionsfähigkeit und Teilhabe einschränken, sind sie durch eine hohe individuelle und gesellschaftliche Krankheitslast gekennzeichnet. Sie treten häufig gemeinsam mit anderen psychischen Störungen und körperlichen Erkrankungen auf. In Verbindung mit diesen Komorbiditäten sowie in Zusammenhang mit Suizidalität sind Depressionen mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert (RKI 2021).
Die Verbreitung depressiver Symptome in der Bevölkerung wird per Fragebogen erfasst. Damit kann das Vorliegen einer aktuellen depressiven Symptomatik festgestellt werden, jedoch aufgrund fehlender Ein- und Ausschlussdiagnostik keine depressive Störung gemäß klinischen Standards.